Die Eibenlaus ist ein häufiger Schädling an Eibenhecken, insbesondere bei Pflanzen, die bereits durch Trockenheit, Nährstoffmangel oder einen ungünstigen Standort geschwächt sind. Unter dem Begriff Eibenlaus werden verschiedene Lausarten zusammengefasst, darunter Schildläuse und Zweigläuse (auch Koniferenlaus genannt).
Die saugenden Insekten ernähren sich vom Pflanzensaft, was zu Wachstumsverzögerungen, Verfärbungen und langfristig zum Absterben von Zweigen führt. Erfahren Sie, wie Sie einen Befall mit Eibenläusen rechtzeitig erkennen, welche Schäden dadurch entstehen und wie Sie den Schädling wirksam bekämpfen und zukünftig vorbeugen können.
Wie erkennt man Eibenläuse?
Man erkennt Eibenläuse an kleinen, ovalen Insekten mit einem grün bis gelbgrünen, schildartigen Körper, der oft mit einer wachsartigen Schicht bedeckt ist. Sie befinden sich überwiegend an der Unterseite der Nadeln und leben dort in Kolonien.
Eibenläuse saugen Pflanzensäfte und scheiden Honigtau aus, eine klebrige Substanz, die Rußtaupilze anziehen kann. Erste Symptome sind verfärbte Nadeln (gelb, braun oder verformt), Klebrigkeit an der Pflanze und am Boden darunter sowie ein matter, schwarzer Belag. Besonders aktiv sind die Läuse im Frühjahr und Sommer.
Man sollte Eibenläuse nicht mit dem Dickmaulrüssler und seinen Larven verwechseln: Der Käfer ist mattbraun, hat einen gerillten Rücken und frisst an den Blatträndern, während die Larven die Wurzeln der Heckenpflanzen schädigen.

Ist die Eibenlaus schädlich für die Eibenhecke?
Ja, die Eibenlaus ist schädlich für die Eibenhecke. Ein leichter Befall verursacht lediglich eine vorübergehende Verfärbung der Nadeln und ein geringfügig verlangsamtes Wachstum. Bei starkem Befall wird die Eibe jedoch geschwächt, es kann zu Nadelverlust kommen und das Risiko für zusätzliche Pilzerkrankungen oder Schädlingsbefall steigt.
Eine Bekämpfung ist bei geringem Befall oft nicht notwendig, da natürliche Nützlinge wie Marienkäfer die Population unter Kontrolle halten. Ist der Befall jedoch stark oder über einen längeren Zeitraum sichtbar, ist eine gezielte Behandlung erforderlich, um weitere Schäden an der Hecke zu vermeiden.
Was sind die Ursachen für einen Befall mit Eibenläusen?
Die Ursachen für einen Eibenlausbefall liegen in ungünstigen Wachstumsbedingungen und einem gestörten natürlichen Gleichgewicht. Besonders betroffen sind geschwächte Koniferenhecken, die unter Trockenheit oder Nährstoffmangel leiden. Warmes, trockenes Wetter beschleunigt zudem die Vermehrung der Läuse.
Stickstoffreicher Dünger macht die Nadeln besonders saftig und zieht dadurch Eibenläuse an. Auch eine Abnahme natürlicher Nützlinge, beispielsweise durch den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel, erhöht das Risiko eines massiven Lausbefalls.
Wie bekämpft man Eibenläuse?
Eibenläuse bekämpft man, indem man natürliche Nützlinge fördert, schonende Methoden anwendet oder (als letzte Maßnahme) biologische oder chemische Pflanzenschutzmittel einsetzt.
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Natürliche Nützlinge einsetzen: Marienkäfer, Schwebfliegenlarven und Ohrwürmer fressen große Mengen an Läusen. Sie locken diese Insekten an, indem Sie Insektenhotels aufstellen und in der Nähe der Eibenhecke für eine abwechslungsreiche, blütenreiche Bepflanzung sorgen. Vermeiden Sie chemische Mittel, die nützliche Insekten schädigen.
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Schonende Methoden: Geeignet bei leichtem Befall. Spülen Sie die Läuse mit einem kräftigen Wasserstrahl ab oder behandeln Sie die betroffenen Pflanzenteile mit einer Mischung aus Wasser und grüner Seife. Auch Neemöl wirkt zuverlässig. Schneiden Sie stark befallene Zweige zurück, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und die Regeneration zu fördern.
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Biologische Pflanzenschutzmittel: Bei starkem Befall der immergrüne Heckenpflanzen können Mittel auf Basis von natürlichen Ölen oder Bakterien wirksam sein. Wenden Sie diese gezielt an, um nützliche Insekten nicht zu beeinträchtigen.
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Chemische Pflanzenschutzmittel: Nur verwenden, wenn andere Methoden keinen Erfolg bringen. Wählen Sie ein Insektizid auf Basis von Pyrethrinen oder ein systemisches Mittel wie Acetamiprid, das über den Saftstrom der Pflanze wirkt. Setzen Sie diese Präparate ausschließlich bei starkem Befall ein, da sie das Bodenleben und nützliche Insekten erheblich schädigen können.
Eibenläusen vorbeugen
Eibenläuse können erhebliche Schäden an einer Hecke verursachen. Mit der richtigen Pflege machen Sie die Pflanzen widerstandsfähiger gegen einen Befall.
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Ausgewogene Düngung: Verwenden Sie einen ausgewogenen Dünger und vermeiden Sie einen Überschuss an Stickstoff. So verhindern Sie weiche, anfällige Nadeln, die Läuse anziehen.
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Regelmäßiger Schnitt: Durch einen regelmäßigen Rückschnitt verbessern Sie die Luftzirkulation und stärken die Hecke.
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Bodenpflege: Sorgen Sie für einen gut durchlässigen, lockeren Boden mit ausreichend organischem Material wie Kompost oder Mulch.
Kontrollieren Sie die Eibenhecke von Frühjahr bis Herbst einmal im Monat auf Symptome. Eine frühzeitige Erkennung macht die Bekämpfung einfacher und effektiver. Erhöhen Sie außerdem die Biodiversität im Garten durch blütenreiche Bepflanzung und Insektenhotels. So siedeln sich natürliche Nützlinge an, die Eibenläuse dauerhaft in Schach halten.