Das Vermehren von Kirschlorbeer mittels Stecklinge ist eine unkomplizierte und kostengünstige Methode, um selbst neue Pflanzen zu ziehen. Sie ist die perfekte Lösung für Hobbygärtner, die ein paar zusätzliche Sträucher möchten, ebenso wie für alle, die eine größere Hecke anlegen wollen – ganz ohne hohe Anschaffungskosten.
In diesem Blog zeigen wir Ihnen einen 7-Schritte-Plan, mit dem Sie erfolgreich Kirschlorbeer durch Stecklinge vermehren können. Sie erfahren, wann der beste Zeitpunkt zum Schneiden ist, welche Materialien Sie benötigen, und wie Sie Schritt für Schritt kräftige und gesunde Lorbeerpflanzen heranziehen.
1. Schneiden Sie einen Trieb ab
Wählen Sie einen 10 bis 15 Zentimeter langen Trieb ohne Blüten oder sichtbare Schäden. Der Trieb sollte biegsam, aber nicht zu jung und weich sein. Schneiden Sie den Trieb mit einer scharfen Gartenschere ab, um Verletzungen zu vermeiden.
2. Entfernen Sie die Blätter
Entfernen Sie die unteren Blätter des Triebs. Lassen Sie etwa 5 Zentimeter des Triebes kahl – dieser Teil wird zum Stamm der neuen Pflanze.
3. Unteres Ende abschrägen
Schneiden Sie das untere Ende des Triebs mit einem scharfen Messer schräg ab, um eine saubere Schnittfläche zu erzeugen.
4. Tauchen Sie den Trieb in Bewurzelungspulver (optional)
Die Anwendung von Bewurzelungspulver kann das Wurzelwachstum unterstützen, ist jedoch für die erfolgreiche Bewurzelung nicht zwingend erforderlich.
5. Pflanzen Sie den Steckling in einen Topf
Füllen Sie einen Topf mit Anzuchterde oder Blumenerde und setzen Sie den Steckling ein. Drücken Sie die Erde leicht an, damit der Steckling stabil steht – aber lassen Sie genug Luft im Boden, um die Wurzelbildung zu fördern.
6. Schaffen Sie ein feuchtes Klima
Verwenden Sie ein Minigewächshaus, um ein feuchtes Klima zu erzeugen, das die Wurzelbildung unterstützt. Haben Sie kein Gewächshaus? Nehmen Sie eine durchsichtige Plastiktüte und stülpen Sie diese locker über den Topf. Achten Sie darauf, dass die Tüte den Steckling nicht berührt.
7. Stellen Sie den Steckling an einen hellen, warmen Ort
Wählen Sie einen hellen, warmen Ort, aber vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe, um Fäulnis vorzubeugen. Verwenden Sie eine Plastiktüte, dann lüften Sie regelmäßig, um Feuchtigkeitsstau zu vermeiden.
Die Bildung von Wurzeln bei Heckenpflanzen dauert in der Regel einige Wochen bis mehrere Monate. Testen Sie dies, indem Sie vorsichtig an dem Steckling ziehen – spüren Sie einen Widerstand, haben sich Wurzeln gebildet.
Was benötigt man zum Vermehren von Kirschlorbeer durch Stecklinge?
Für eine erfolgreiche Stecklingsvermehrung von Kirschlorbeer benötigen Sie eine Gartenschere, ein scharfes Messer, Bewurzelungspulver, Töpfe oder Anzuchtschalen sowie eine durchsichtige Plastiktüte oder ein Minigewächshaus.
- Gartenschere: Zum Abschneiden gesunder Triebe und Entfernen der unteren Blätter.
- Scharfes Messer: Zum sauberen, schrägen Anschneiden der Stecklinge.
- Bewurzelungspulver (optional): Fördert das Wurzelwachstum.
- Töpfe oder Anzuchtschalen: Befüllen Sie diese mit Anzuchterde oder spezieller Stecklingserde.
- Transparente Plastiktüte oder Minigewächshaus: Für ein feuchtes Mikroklima rund um den Steckling, das die Wurzelbildung unterstützt.
Wann ist die beste Zeit, um Kirschlorbeer zu vermehren?
Die beste Zeit für die Vermehrung von Kirschlorbeer durch Stecklinge ist Spätsommer bis Frühherbst, also August bis September. In dieser Zeit sind die Temperaturen noch mild und die Luftfeuchtigkeit höher als im Hochsommer – ideale Bedingungen für das Anwachsen der Stecklinge in Töpfen oder Schalen.
Die nachlassende Hitze reduziert die Verdunstung, und die Triebe sind zu diesem Zeitpunkt fest genug für erfolgreiche Bewurzelung. Auch im Frühjahr kann man Stecklinge schneiden, aber der Spätsommer bringt meist die besten Ergebnisse.
Bewurzelte Lorbeerstecklinge umtopfen
Nach zwei bis drei Monaten sind Lorbeerstecklinge bereit zum Umpflanzen. Befolgen Sie diese 4 Schritte für ein erfolgreiches Umpflanzen:
- Größerer Topf oder Pflanzloch: Die neue Erde sollte nährstoffreich und gut durchlässig sein.
- Steckling vorsichtig entnehmen: Entnehmen Sie die bewurzelten Stecklinge vorsichtig mit den Händen oder einem Pflanzspatel, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu verletzen.
- Einsetzen: Setzen Sie den Steckling in den neuen Topf oder direkt ins Beet und drücken Sie die Erde sanft, aber nicht zu fest an.
- Angießen und platzieren: Gießen Sie die Pflanze gut an und stellen Sie sie an einen hellen Ort ohne direkte Sonne. Ein heller, feuchter Standort hilft beim Anwurzeln.
Echter Lorbeer vermehren
Der essbare Lorbeer ist Laurus nobilis, auch bekannt als Echter Lorbeer. Diese Art wird aufgrund ihrer aromatischen Blätter häufig in der Küche verwendet.
Auch der Echte Lorbeer kann, genauso wie Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus), durch Stecklinge vermehrt werden. Folgen Sie dazu denselben sieben Schritten.
Auch hier ist August bis September die beste Zeit für Stecklinge. Die milden Temperaturen verhindern ein Austrocknen und fördern die Wurzelbildung.
Häufige Fehler beim Vermehren von Kirschlorbeer
Ein häufiger Fehler ist, überschüssige Blätter nicht zu entfernen, was das Wachstum und die Wurzelbildung hemmt. Weitere typische Fehler:
- Zu nasse Erde: Staunässe kann zu Fäulnis führen. Halten Sie die Erde leicht feucht, aber niemals durchnässt.
- Zu wenig Licht: Stecklinge brauchen Helligkeit zum Wachsen. Wählen Sie einen hellen Standort mit indirektem Licht.
- Schlechte Luftzirkulation: Zu wenig Belüftung fördert Schimmel. Lüften Sie Plastiktüten oder Minigewächshäuser regelmäßig.
- Zu junges oder beschädigtes Schnittgut: Verwenden Sie kräftige, gesunde Triebe – nicht zu jung, nicht schlaff oder verletzt. Das erhöht die Erfolgsquote.
