Zur Gattung der Eiben (Taxus) gehören weltweit rund zehn Arten. Fünf davon werden besonders häufig als Heckenpflanze oder Ziergehölz im Garten verwendet. In diesem Artikel stellen wir ihre Merkmale, Winterhärte und Pflegetipps vor.
Inhaltsverzeichnis
- 1) Taxus baccata (Gemeine Eibe)
- 2) Taxus cuspidata (Japanische Eibe)
- 3) Taxus canadensis (Kanadische Eibe)
- 4) Taxus media (Hybrid-Eibe)
- 5) Taxus brevifolia (Pazifische Eibe)
- Wie wählt man die passende Taxus-Sorte?
1) Taxus baccata (Gemeine Eibe)
Die Gemeine Eibe ist ein immergrünes Nadelgehölz mit weichen, dunkelgrünen Nadeln und dichter Verzweigung. Sie wächst langsam und eignet sich ideal für formale, streng geschnittene Hecken.
- Aussehen: Taxus baccata bildet eine kompakte Hecke mit weichen, dunkelgrünen Nadeln und einem dichten, verzweigten Wuchs.
- Wuchs: Die Eibe wächst von April bis September etwa 20 bis 30 Zentimeter pro Jahr. Ohne Rückschnitt kann sie eine Höhe von 10 bis 20 Metern erreichen, als Hecke bleibt sie meist zwischen 1 und 3 Metern hoch.
- Blüte: Im Frühling erscheinen unscheinbare, gelbliche Blüten. Weibliche Pflanzen tragen im Herbst auffällige, rote Beeren.
- Standort & Klima: Taxus baccata ist bis –20 °C winterhart und gedeiht auf gut durchlässigen Sand-, Lehm- oder Tonböden. Sie verträgt Sonne und Halbschatten, mag aber keine Staunässe.
- Pflege: Rückschnitt im Juni, bei Bedarf zusätzlich im August. In Trockenperioden 10–15 Liter Wasser pro Pflanze, ein- bis zweimal pro Woche. Im Frühjahr (März/April) organisch düngen.
- Anfälligkeit: Empfindlich gegenüber Wurzelfäule (Phytophthora) und Rostpilzen bei hoher Luftfeuchtigkeit.
- Giftigkeit: Alle Pflanzenteile außer dem roten Fruchtfleisch sind giftig für Mensch und Tier.
- Herkunft: Heimisch in Europa, Familie Taxaceae.
- Symbolik: Symbol für Unsterblichkeit, oft auf Friedhöfen gepflanzt.

2) Taxus cuspidata (Japanische Eibe)
Die Japanische Eibe ist ein langsam wachsender, immergrüner Nadelbaum mit feinen, nadelartigen Blättern. Breiter, buschiger Wuchs.
- Aussehen: Weiche, dunkelgrüne Nadeln, wächst in die Breite.
- Wuchs: 10–20 cm pro Jahr, bis 4 m hoch und 2,5 m breit.
- Blüte: Kleine gelbgrüne Blüten im Frühjahr, rote Beeren im Herbst.
- Klima: Winterhart bis –30 °C, Sonne bis Halbschatten, frische, durchlässige Böden.
- Pflege: Rückschnitt 1–2x jährlich (Juni, ggf. August). Bei Trockenheit 10–15 Liter Wasser pro Pflanze, Frühling & Herbst düngen.
- Anfälligkeit: Dickmaulrüssler und Pilzbefall.
- Giftigkeit: Alle Pflanzenteile giftig außer Fruchtfleisch der Beeren.
- Herkunft: Japan und Korea.
- Symbolik: Symbol für Beständigkeit und Schutz.
Taxus cuspidata ist bei Garmundo nicht erhältlich.

3) Taxus canadensis (Kanadische Eibe)
Niedrig wachsende, breit ausladende Eibe. Ideal als Bodendecker oder für schattige Bereiche.
- Aussehen: Hellgrüne, weiche Nadeln, dichter Wuchs.
- Wuchs: 5–15 cm pro Jahr, bis 1 m hoch und 3 m breit.
- Blüte: Kleine Blüten im Frühjahr, rote Beeren im Herbst.
- Klima: Schattenverträglich, winterhart bis –30 °C, pH 5,5–6,5.
- Pflege: Pflegeleicht, Schnitt max. 1x jährlich. Bei Trockenheit 10–15 Liter Wasser pro Pflanze. Selten Düngung nötig.
- Anfälligkeit: Wurzelfäule und Rostpilze bei Staunässe.
- Giftigkeit: Alle Pflanzenteile giftig für Menschen und Tiere, Vögel fressen Beeren ohne Probleme.
- Herkunft: Nordamerika.
- Symbolik: Von indigenen Völkern als Schutzpflanze angesehen.

4) Taxus media (Hybrid-Eibe)
Kreuzung aus Taxus baccata und Taxus cuspidata. Immergrün, dicht, aufrecht. Weibliche Sorte ‘Hicksii’ trägt Beeren, männliche ‘Hillii’ nicht.
- Aussehen: Dunkelgrüne, glänzende Nadeln, kompakter Wuchs. ‘Hicksii’ dichter, ‘Hillii’ säulenförmig.
- Wuchs: 15–30 cm pro Jahr, bis 4 m hoch.
- Blüte: Kleine Blüten im Frühjahr, Beeren bei ‘Hicksii’.
- Klima: Winterhart bis –20 °C, Sonne & Halbschatten, durchlässige Böden.
- Pflege: Rückschnitt Juni & August. Bei Trockenheit wöchentlich 10–15 Liter Wasser. Düngung März/April und September.
- Anfälligkeit: Dickmaulrüssler, Pilzbefall bei Staunässe.
- Giftigkeit: Alle Pflanzenteile giftig außer Fruchtfleisch von ‘Hicksii’.
- Herkunft: Züchtung in den USA.
Bei Garmundo sind ‘Hicksii’ und ‘Hillii’ erhältlich.

5) Taxus brevifolia (Pazifische Eibe)
Langsam wachsend, bekannt als Quelle für Paclitaxel (Taxol). Keine Gartenpflanze.
- Aussehen: Dunkelgrüne, lanzettliche Nadeln (1–3 cm), strauchartig oder kleiner Baum.
- Wuchs: Wenige cm pro Jahr, bis 6–15 m hoch.
- Blüte: Kleine grünliche Blüten im Frühjahr, rote Beeren im Herbst.
- Klima: Winterhart bis –15 °C, schattentolerant, feuchte Böden ohne Staunässe.
- Anfälligkeit: Phytophthora, Armillaria.
- Giftigkeit: Alle Pflanzenteile außer Fruchtfleisch giftig.
- Herkunft: Westliches Nordamerika.
- Verwendung: Rinde liefert Paclitaxel für Krebstherapien.
Nicht bei Garmundo erhältlich.

Wie wählt man die passende Taxus-Sorte?
Lichtverhältnisse, Boden und Zweck bestimmen die Wahl. Für formale Hecken eignet sich Taxus baccata. Wer eine beerenfreie Hecke möchte, wählt Taxus media 'Hillii'. Die Sorte 'Hicksii' trägt Beeren.
Für schattige oder feuchte Lagen ist Taxus cuspidata ideal, für niedrige Bepflanzung Taxus canadensis.
Garmundo berät dich gerne zur passenden Sorte für deinen Garten.